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Zweiundzwanzig mal von null auf hundert

Zur Einsatzstatistik des 1. Quartals der Feuerwehr Treuenbrietzen

 

Für die Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehr Treuenbrietzen, gab es im 1. Quartal des Jahres deutlich mehr zu tun als im selben Zeitraum des Vorjahres. Waren es im Jahr 2016 17 Einsätze, zu denen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte gerufen wurden, musste in diesem Jahr bereits 22-mal ausgerückt werden.

 

So wurde die Ortsfeuerwehr in den Mittagsstunden des 24. Februar gemeinsam mit den Kameraden aus Bardenitz und dem Amt Niemegk auf die Bahnstrecke zwischen Treuenbrietzen-Süd und Jüterbog alarmiert, hier wurde eine Person vom Zug tödlich erfasst. Es galt die Unfallstelle für die Polizei zu sichern, insgesamt 6 Insassen des Zuges zu evakuieren und im Anschluss im Gerätehaus der Treuenbrietzener Ortsfeuerwehr zu betreuen. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass der Unfall auf Grund von suizidaler Absicht herbeigeführt wurde. Einsätze wie diese sind für die Kameradinnen und Kameraden eine enorme psychische Belastung. Deshalb stehen nach solchen Einsätzen Notfallseelsorger zur Verfügung, welche die Geschehnisse gemeinsam mit allen beteiligten Einsatzkräften auswertet.

 

Im Rahmen der Gefahrstoffeinheit des Landkreises Potsdam-Mittelmark, wurden wir am Nachmittag des 13. März auf die Autobahn 9, kurz vor der Landesgrenze zu Sachsen Anhalt alarmiert. Hier war ein Gefahrgut-LKW auf einen Schilderwagen der Autobahnmeisterei aufgefahren. Da, entgegen der ersten Meldung, kein Gefahrstoff ausgetreten war, konnten die Einsatzkräfte der Sondereinheit nach gut 4-stündiger Bereitschaftszeit wohlbehalten ins Gerätehaus zurückkehren.

 

Einen großen Schreck für Schüler und Lehrer gab es am Morgen des 17. März in der Treuenbrietzener Grundschule. Eine Lehrerin löste Alarm für mehrere Ortsfeuerwehren der Stadt, sowie der Kameraden des Amtes Niemegk aus, weil es im Treppenhaus zu einer starken Rauchentwicklung gekommen war. Unter umluftunabhängigem Atemschutz begaben sich zwei so genannte Trupps (Team mit 2 Feuerwehrmänner/ -frauen) in den verrauchten Gefahrenbereich und konnten nach Erkundung mit der Wärmebildkamera schnell Entwarnung geben. Eine Neonröhre war durchgeschmort und hat die enorme Rauchentwicklung verursacht. Im Nachgang kam bei dem ein oder anderen Kind wohl Freude auf, als verkündet wurde, dass zur Belüftung der Räumlichkeiten die Schule an diesem Freitag ausfallen würde.

 

Die 22 Einsätze des 1. Quartals schlüsselten sich konkret auf in 2x Ölspur, 2x Auslösung von Brandmeldeanlagen, 1x Türnotöffnung, 2x Hilfeleistung im Auftrag der Kommune, 1x Einsatz Höhenrettungsgruppe (Landkreis), 3x Alarmierung Gefahrstoffeinheit, 6x Sturmschäden, 1x Unfall mit Zug, 1x Verkehrsunfall, 1x Gebäudebrand und 2x Wald- bzw. Flächenbrände.

 

Im Durschnitt standen 9 Kameraden der Treuenbrietzener Wehr bei den Einsätzen zur Verfügung, die Gesamteinsatzzeit im 1. Quartal belief sich auf rund 19,5 Stunden. Bei 18 Einsätzen wurde die Hilfe der Feuerwehr Tagsüber (6 – 16 Uhr) benötigt, am Abend (16 – 22 Uhr) wurden die ehrenamtlichen Einsatzkräfte 3-mal gerufen. Einmal holte der Ruf der Funkmeldeempfänger die Einsatzkräfte auch nachts (22 – 6 Uhr) aus den Federn.

 

Hier finden Sie weitere Informationen zu unseren Einsätzen.

 

Bild zur Meldung: Gebäudebrand an der Grundschule am 17.03.2017